Früher als Weberei erfolgreich - morgen als Fachbetrieb in der Elektronik?

3.700.000 €
Kaufpreis
1.684,15 m²
Nutzfläche
immobilien.de Nr.: 8748945 Objektnummer: BPI 25
Herzlich Willkommen!
Repräsentativer Empfang
Im EG Südflügel (1)
Im EG Südflügel (2)
Im EG Südflügel (3)
Im EG Ostflügel (4)
Im EG Ostflügel (5)
Im EG Ostflügel (6)
Im EG Ostflügel (7)
Im EG Ostflügel (8)
Blick aus dem EG Ostflügel nach Westen
Ansicht von West
Platz für mehr (1)
Platz für mehr (2)
Im ersten OG Südflügel (1)
Im ersten OG Südflügel (2)
Im ersten OG Südflügel (3)
Im ersten OG Ostflügel (1)
Im ersten OG Ostflügel (2)
Im ersten OG Ostflügel (3)
Im zweiten OG Südflügel (1)
Im zweiten OG Ostflügel
Zum DG Südflügel
Im DG Ostflügel (1)
Im DG Ostflügel (2)
Im DG Südflügel (1)
Im DG Südflügel (2)
Blick aus DG Südflügel nach Norden
Ausfahrt
Auf Wiedersehn!

Preise & Kosten

Kaufpreis 3.700.000 €
Nebenkosten keine Angabe
Maklerprovision 5,95 %

Größe & Zustand

Nutzfläche 1.684,15 m²
Gesamtfläche 7.419,04 m²
Grundstücksfläche 6.480 m²
Baujahr 1910
Letzte Modernisierung 2016
Verfügbar ab keine Angabe

Objektbeschreibung

Wer dieses Objekt erwirbt, taucht tief in die Geschichte ein. Die Entwicklung Kirschaus zum bedeutenden Textilstandort begann in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Aus Flachsabfällen wurde Packleinwand hergestellt, zuerst auf Handwebstühlen, gegen Ende des 19. Jahrhunderts bereits auf mechanischen Webstühlen. Unternehmern wie August Friese und August Pelz ist es zu verdanken, dass durch Einfallsreichtum und Entschlossenheit Kirschau zum Zentrum der Grobgarnindustrie wurde. Aus Baumwollabfällen umliegender Fabriken wurden neben Packleinwand auch Scheuertücher hergestellt. Die Scheuertücher begannen von Kirschau aus ihren Siegeszug um die ganze Welt. August Pelz machte sich 1868 als Weber in Kirschau selbständig. Kontinuierlich baute er gemeinsam mit seiner Frau die Firma auf. 1888 errichtete er ein erstes Fabrikgebäude mit Platz für 15 eigene Handwebstühle. Insgesamt beschäftigte er dort und in Heimarbeit bereits 100 Handweber. Mit der Umstellung auf mechanische Webstühle wurden ab 1894 weitere Bauten notwendig. Das erste für 32 Webstühle errichtete Gebäude musste immer wieder erweitert werden. 1904 wurde sogar eine eigene Baumwollabfallspinnerei angegliedert, um die Schussgarne zu den Scheuertuchgeweben selbst herstellen zu können. Als die Nachfrage nach Scheuertüchern in den folgenden Jahren auch aus dem Ausland immer größer wurde, errichtete Pelz für die Weberei und die Rauherei einen dreistöckigen Hochbau mit Sheddach.

2015/16 wurde das Objekt unter Erhalt des alten Industriecharakters komplett saniert - für die Montage und Reparatur von Elektronik-Geräten und -bauteilen - und ist damit ideal nutzbar als Fertigungsstandort der Elektronikindustrie.

Genau so ein Gebäude suchen Sie? Na, dann los - wann möchten Sie besichtigen?

Ausstattung

Anzahl der Etagen im Haus 4
 
Baukörper: Barrierefreies Gewerbeobjekt (Büro/Praxis/Produktion/Lager) bestehend aus einem straßenbegleitendem Südflügel und einem Ostflügle mit Zufahrt. Im Erdgeschoss befinden sich u.a. Warenein- und -ausgang, Verwaltung, Chefbüro, Besprechungsraum und der Aufenthaltsbereich für die Mitarbeiter.

Komplettsanierung 2015/16
- Dach und 200 Fenster, Dachgeschoss ausbaubar, auch mit Dachgauben
- Elektrik/Beleuchtung, Deckenstrahlheizung, Brandmeldeanlage
- Fußböden in der ersten und zweiten Etage mit ESD-Standard
- WC-Anlagen/Wasch- und Umkleideräume in der ersten und zweiten Etage ausgelegt für 100 MA
- zwei innenliegende Treppenhäuser
- ein Lastenaufzug vom Hof bis ins Dachgeschoss
- ein Personenaufzug vom Erd- bis ins Dachgeschoss
- gesamtes Objekt barrierefrei

Wer nicht das gesamte Objekt allein nutzen möchte, kann es aufteilen, z.B. in sechs Gewerbeeinheiten (jeweils zwei Flächen pro Etage): EG: 1x Büro, 1x Lager/Logistik, erste und zweite Etage: jeweils Produktion/Service

Eintragungen in der Liste der Kulturdenkmale (den Südflügel betreffend):
Bezeichnung: Straßenseitiges Fabrikgebäude eines Industriekomplexes
Baujahr: um 1910
Beschreibung: Aufwändige bauzeitlicher Fassadengestaltung mit hohem Originalitätsgrad, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Fassade bestehend aus zwei Fronten, asymmetrisch unterteilt, annähernd mittiger Eingang mit originalem schmiedeeisernem Tor. Rechts 8 Fensterachsen, symmetrische Anordnung, aufwändige Gestaltung mit geschwungenem Giebelsaufsatz und wandgliedernden Lisenen (farbig grau gefasst und damit vom gelblichen Wandton abgesetzt), rechteckige Industriefenster mit reicher Sprossung, oben abgerundete Ecken, statt Fensterbänken mehrere abgetreppte versetzte Reihen glasierter grüner Kacheln, linker Gebäudeteil schlichter ausgeprägt, einfache Reihung hochrechteckiger Industriefenster, im Erdgeschoss mit originalen Fenstervergitterungen.

Sonstige Informationen

Baujahr: 1910

Objektstandort

02681 Schirgiswalde-Kirschau

Lage des Objektes

Unser Objekt befindet sich in Kirschau, einem Ortsteil der Kleinstadt Schirgiswalde-Kirschau (ca. 6.000 Einwohner).

Ortsvorsteher Jürgen Klar schreibt auf https://www.stadt-schirgiswalde-kirschau.de/kirschau.html: "Unser Kirschau ist ideal für Familien und Gäste. Unsere Ortschaft ist zentral im Bautzener Oberland gelegen mit einer sehr guten Anbindung in die umliegenden Regionen. Kirschau ist ein wichtiger Knotenpunkt der Buslinien des OPNV, besitzt Einkaufsmöglichkeiten für die Produkte des täglichen Bedarfs und eine sehr gute medizinische Grundversorgung. Die Burgruine Körse ist eines der wichtigen historischen Bauwerke der Ortschaft Kirschau und zeugt von seiner wechselvollen Geschichte. 1352 wurde Kirschau im Zusammenhang mit der Zerstörung der Burg Körse durch den Sechstädtebund erstmals urkundlich erwähnt. Aus dem einst unscheinbaren armen Dorf an der Spree entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts durch Gotthelf August Friese eine bedeutende Grobgarnindustrie. In Kirschau wurden der Putzlappen erfunden, später auch Schlafdecken und Teppichboden produziert. Wegen des überall sichtbaren Wohlstandes wurde Kirschau einst als "das Dorf mit den goldenen Dächern" genannt. Der prächtige Ortskern und die zahlreichen Fabrikantenvillen erinnern noch heute an diese Zeit. Derzeit leben 1.580 Einwohner in der Ortschaft. Sie besteht aus den Ortsteilen Kirschau und Kleinpostwitz."

Man schwärmt in Kirschau also von der Lage und von der Geschichte. Was wir vermissen: Den Blick in die Zukunft, eine Vision, ein Ziel. Denn nur wer sein Ziel kennt, wird den richtigen Weg finden.

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01309 Dresden

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