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Wohngebäudeversicherung: Von den Grundlagen bis zu den Zusatzbausteinen – Alles, was man wissen muss

24.07.2024 | Die Wohngebäudeversicherung ist für Hausbesitzer von existenzieller Bedeutung. Sie bietet finanziellen Schutz vor einer Vielzahl von Risiken und Schäden, die das Heim betreffen können. Doch was genau deckt diese Versicherung ab, und wie unterscheidet sie sich von anderen Versicherungen wie der Hausratversicherung? Genau das wird in diesem Artikel erklärt!

Bildquelle: Say Cheeze Studios auf Unsplash

Was ist eine Wohngebäudeversicherung?

Die Wohngebäudeversicherung ist eine Versicherungspolice, die den physischen Baukörper eines Hauses gegen eine Vielzahl von Schäden absichert. Dies umfasst sowohl das Haupthaus als auch Nebenstrukturen wie Garagen oder Gartenhäuser, je nach Kriterien einer Wohngebäude­versicherung. Ziel ist es, den finanziellen Verlust zu kompensieren, der durch Schäden oder Zerstörung des Gebäudes entstehen kann.

Grundlegende Deckung:

  • Feuer: Schutz vor Schäden durch Feuer, Blitzschlag und Explosionen.
  • Sturm und Hagel: Versicherung gegen Beschädigungen durch Unwetter, die oft großflächige Zerstörungen anrichten können.
  • Leitungswasser: Absicherung gegen Wasserschäden aufgrund von Rohrbrüchen oder undichten Leitungen.

Achtung: Eine Wohngebäudeversicherung ist nicht zu verwechseln mit der Hausratversicherung!

 

Unterschied zwischen Wohngebäudeversicherung und Hausratversicherung

Für viele Versicherungsnehmer kann die Unterscheidung zwischen Wohngebäudeversicherung und Hausratversicherung verwirrend sein. Allerdings ist es wichtig, die Unterschiede zu verstehen, um angemessen geschützt zu sein.

Die Wohngebäudeversicherung deckt den Baukörper und fest installierte Teile des Gebäudes, wie zum Beispiel Heizungs- und Sanitäranlagen, ab. Sie bietet Schutz vor Schäden wie Feuer, Sturm und Leitungswasser und zahlt in der Regel auch für die Wiederherstellung des Gebäudes nach einem Schaden.

Die Hausratversicherung hingegen deckt den beweglichen Besitz innerhalb des Hauses ab, wie beispielsweise Möbel, Elektronik oder Kleidung. Sie bietet Schutz vor Schäden durch Einbruch, Vandalismus sowie Feuer und Wasser und erstattet den Neuwert oder den aktuellen Wert des beschädigten Hausrats.

Eine umfassende Versicherungslösung erfordert in den meisten Fällen beide Policen, um sowohl das Gebäude als auch den gesamten Hausrat abzusichern.

 

Welche Schäden deckt die Wohngebäudeversicherung?

Die Wohngebäudeversicherung bietet eine breite Palette an Deckungsmöglichkeiten. Neben den bereits genannten Grundrisiken gibt es weitere spezialisierte Deckungen, die zusätzlich erworben werden können.
 

  • Feuer-, Sturm- und Hagelschäden: Grundsätzlich deckt die Versicherung Schäden, die durch Feuer, Sturm und Hagel entstehen. Dies umfasst auch indirekte Schäden, die beispielsweise durch einen Blitzschlag verursacht werden.
  • Leitungswasserschäden: Schäden durch geplatzte Wasserrohre oder andere undichte Leitungen sind ebenfalls abgedeckt. Das ist besonders wichtig, da Wasserschäden oft mit erheblichen Reparaturkosten verbunden sind.
  • Elementarschäden: Diese Option erweitert die Grunddeckung um Schäden durch Naturereignisse wie Erdbeben, Überschwemmungen oder Erdrutsche. Mit dem zunehmenden Risiko durch den Klimawandel gewinnt dieser Baustein an Bedeutung. Aktuell wird sogar eine Elementarschädenpflichtversicherung diskutiert.
  • Glasschäden: Viele Versicherer bieten die Möglichkeit, sich auch gegen Glasbruch zu versichern. Dies kann insbesondere bei großen Fenstern oder Wintergärten sinnvoll sein.
  • Vandalismus: Ein immer wichtiger werdender Bereich ist der Schutz gegen Vandalismus. In Zeiten zunehmender Einbruchszahlen kann diese Zusatzversicherung eine sinnvolle Ergänzung sein.

 

Zusatzbausteine in der Wohngebäudeversicherung

Obwohl die Grunddeckungen bereits einen umfassenden Schutz bieten, gibt es Zusatzbausteine, die individuell hinzugefügt werden können, um den Versicherungsschutz weiter zu optimieren.

  • Photovoltaikanlagen: Immer mehr Hausbesitzer setzen auf erneuerbare Energien. Schäden an Solaranlagen können teuer sein und daher ist es sinnvoll, sie separat abzusichern.
  • Mietsachschäden: Wird das Gebäude teilweise vermietet, ist dieser Baustein von Bedeutung. Er schützt vor finanziellen Einbußen, die durch Mietausfälle nach einem Schaden entstehen können.

Ein sorgfältig ausgewählter Versicherungsschutz ist unerlässlich, um im Ernstfall finanziell abgesichert zu sein. Daher sollten Hausbesitzer regelmäßig ihren Versicherungsschutz überprüfen und gegebenenfalls ergänzen.

 

Fazit

Die Wohngebäudeversicherung ist ein unverzichtbarer Schutz für jeden Hausbesitzer. Sie sichert nicht nur das physische Bauwerk, sondern kann durch zahlreiche Zusatzbausteine individuell angepasst werden. Die klare Abgrenzung zur Hausratversicherung und das umfassende Deckungsspektrum machen sie zu einem essenziellen Baustein im Schutzkonzept für das eigene Heim. Mit einer sorgfältigen Auswahl und regelmäßigen Überprüfung des Versicherungsschutzes kann man beruhigt sein Zuhause genießen.

 

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