Rund 2,13 Millionen Deutsche planen, dieses Jahr ihre Wärmedämmung zu renovieren oder zu modernisieren
Inhaltsverzeichnis:
1. Der Energieberater
2. Die Dicke der Fassadendämmung
3. Das Dachgeschoss selber dämmen
4. Neue Fenster und Türen
5. Rollladenkästen und Heizkörpernischen
6. Erst das Dämmen, dann die Investition in neue Haustechnik
7. Lüftungsanlagen
Aktuell freuen sich die Deutschen über die warmen Temperaturen und selbstverständlich bleibt die Heizung im Sommer ausgeschaltet. Doch der nächste Winter kommt und mit ihm die nächste Heizkostenabrechung, die viele Hausbesitzer nicht selten in die Verzweiflung treibt. Vielerorts investieren Eigentümer in Umbaumaßnahmen zur besseren Wärmedämmung. Diese sind allerdings erst einmal mit Kosten verbunden. Doch welche Umbauten machen Sinn und wie viel bringen sie wirklich?
1. Der Energieberater
Ein Energieberater kann Schwachstellen am Haus erkennen und die Bewohner qualifiziert beraten. Deshalb macht es Sinn, eine Person, die über diese fachliche Kompetenz verfügt, im Vorfeld ein Gutachten erstellen zu lassen. Erst dann sollte mit den Umbaumaßnahmen begonnen werden. Doch es ist Vorsicht geboten. Die Berufsbezeichnung Energieberater ist nicht rechtlich geschützt. Wer sicher sein will, jemand kompetenten in sein Haus zu bitten, findet unter http://www.bafa.de/bafa/de/, der Seite des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, eine Liste von potentiellen Beratern.
2. Die Dicke der Fassadendämmung
Wer die Fassade seines Hauses dämmen will, sollte sich klarmachen, dass dies einen großen Arbeits- und Kostenaufwand bedeutet. Deshalb ist es ratsam, sich direkt für eine wirtschaftliche Dämmstärke zu entscheiden, damit später nicht teuer nachgerüstet werden muss. Die Dämmstärke sollte zwischen 12 und 25 Zentimeter betragen. Nur für Passivhäuser muss die Dämmstärke mindestens 30 Zentimeter erreichen. Wird sie fachgerecht eingebaut, hält eine Fassadendämmung 20 bis 40 Jahre. Wird hochwertiges Material verwendet, haben sich die Ausgaben der Dämmung vergleichsweise schnell wieder amortisiert. Unter test.de finden sich Tabellen zu den jeweiligen Wärmedämmstoffen.
3. Das Dachgeschoss selber dämmen
Die Dämmung des Dachgeschosses kann auch in Eigenregie erfolgen
Viele Heimwerker dämmen ihr Dachgeschoss in Eigenregie, da dies relativ einfach und effektiv ist. Wird das Dachgeschoss nicht genutzt, reicht es meist aus, die Dämmung auf die Decke auszulegen oder auszuschütten. Doch auch ein begehbares Dachgeschoss kann von einem Laien gedämmt werden. Dieser sollte sich allerdings während der Dämmung einen Sachverständigen ins Haus holen, um eventuelle Schwachstellen ausfindig zu machen und so Baumängeln vorzubeugen. Die Kosten der Dachgeschossdämmung belaufen sich auf rund 25 Euro pro Quadratmeter und die Investition amortisiert sich bereits nach zwei bis drei Jahren.
4. Neue Fenster und Türen
Wird das Haus gedämmt, werden in der Regel auch neue Fenster und Türen eingebaut. Viele Hersteller, wie zum Beispiel die Neuffer Fenster und Türen GmbH, bieten dazu spezielle Energiesparfenster an. So kann ein dreifachverglastes Fenster im Gegensatz zu einem einfachverglasten Fenster rund 80 Prozent Energie einsparen. Zudem verfügen diese Fenster über einen besseren Lärmschutz. Auch die neuen Türen sollten möglichst luftdicht sein, damit keine Wärme nach außen und keine Kälte nach innen durchdringen kann.
5. Rollladenkästen und Heizkörpernischen
Auch Rollladenkästen und Heizkörpernischen sollten bei der Dämmung nicht ausgespart werden. Die Dämmung dieser Stellen ist besonders preiswert und kann auch von Laien vorgenommen werden. Es wird direkt wärmer in der Wohnung und bereits nach einem Jahr können die Ausgaben durch die Heizungsersparnis wieder hereingeholt werden. Negative Begleiterscheinungen solch einer Dämmung sind nicht bekannt. Vor allem alte Rollladenkästen sind echte Wärmelecks und transportieren im Winter unermüdlich warme Luft nach draußen. Spezielle Rollladendämmungen sind im Baumarkt zu erwerben. Diese müssen dann noch passend zugeschnitten und verbaut werden. Die Kosten für diese Umbaumaßnahmen betragen bei einem Einfamilienhaus zwischen 500 und 1800 Euro.
Wer die Heizkörpernischen dämmt, kann bis zu sechs Prozent an Heizkosten einsparen. Soll die Heizkörpernische vollständig gedämmt werden, muss der Heizkörper versetzt werden oder seine Aufhängung wird verlängert. Wer das für zuviel Aufwand hält, kann auch einfach eine gute Dämmung hinter dem Heizkörper befestigen und so einiges an Energie einsparen. Solch eine Dämmung kostet pro Heizkörpernische ungefähr 20 Euro.
6. Erst das Dämmen, dann die Investition in neue Haustechnik
Die Investition in ein neues Heizsystem lohnt sich erst, nachdem das Haus gedämmt wurde
Wer ein neues Heizsystem in ein ungedämmtes Haus einbaut, macht es genau falsch herum. Neue Heizsysteme, wie Wärmepumpen, sind auf gedämmte Häuser ausgerichtet und können zum Teil in ungedämmten Häusern überhaupt nicht zum Einsatz kommen. Ist das Haus nicht gedämmt, muss das Heizsystem viel größer dimensioniert sein, als es bei einem gedämmten Haus der Fall ist. Eine gute Dämmung des Gebäudes sollte also immer als erstes erfolgen, bevor in neue Haustechnik investiert wird. Auf diese Weise kann die Heizung genau auf die Dämmung abgestimmt werden, was die Ersparnis optimiert.
7. Lüftungsanlagen
Viele Eigenheimbesitzer sehen Lüftungsanlagen kritisch, da sie vermuten, dass diese leicht zu Keimschleudern werden könnten. Zwar ist es möglich, dass sich in Lüftungsrohren, aufgrund falscher Filterinstallation, Keime und Sporen bilden, jedoch kommt dies nur äußerst selten vor. Eine Studie der Technischen Hochschule in Zürich hat sogar ergeben, dass die Luftqualität bei Lüftungsanlagen besser ist als bei der herkömmlichen Belüftung. So sei, gerade in der warmen Jahreszeit, die Außenluft, welche durch geöffnete Fenster und Türen hereinkommt, mit Bakterien belastet. Wer eine Lüftungsanlage einbauen lassen will, sollte dies genau planen und daran denken, dass einmal Im Jahr der Filter gewechselt werden muss. So kann Keimen und Sporen vorgebeugt werden.
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