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Nachhaltiger Hausbau

27.05.2024 | Der Begriff Nachhaltigkeit hat sich inzwischen in allen Lebensbereichen verfestigt. Er begegnet den Verbrauchern beim Kauf von Lebensmitteln, Kleidung und auf Reisen. Vor allem in der Bauwirtschaft steht Nachhaltigkeit zunehmend im Fokus. Geht der Hausbau doch mit einem sehr hohen Flächen-, Ressourcen- und Energieverbrauch einher. Daher ist es an der Zeit, dass Bauherren weitaus mehr nachhaltige Prinzipien beachten als bisher, um die Umwelt zu schonen und langfristig Geld zu sparen.

Bildquelle: Gregor Quendel auf Pixabay

Was wird unter einem nachhaltigen Hausbau verstanden?

Nachhaltigkeit ist ein langfristig angelegtes Konzept und bedeutet, dass die heute lebenden Menschen nur so viele Ressourcen verbrauchen, dass den nachfolgenden Generationen nicht die Lebensgrundlage entzogen wird. Nachhaltig wirtschaftende Baufirmen wie Kager Haus setzen diese Vorgaben um.

Sie versuchen, bei ihren Projekten die ökologische, die soziokulturelle und die ökonomische Dimension zu vereinen. Dabei betrachten sie den gesamten Lebenszyklus eines Hauses, von der Planungs- und Bauphase über die jahrzehntelange Nutzung inklusive Sanierungen bis hin zum Abriss.

Drei Dimensionen des nachhaltigen Hausbaus

Die klassische Vorgehensweise beim Hausbau stellt die ökonomische Dimension in den Vordergrund. Soziale und ökologische Komponenten werden ausgeblendet oder nur am Rande berücksichtigt. Nachhaltiger Hausbau bewertet alle drei Dimensionen gleichwertig.

Ökologische Dimension

Dabei geht es um die Vermeidung von übermäßiger Flächenversiegelung, die Anwendung erneuerbarer Energieträger und die Nutzung nachhaltiger Baumaterialien. Folgende Rahmenbedingungen sind zu nennen:

  • Zielsetzung einer dauerhaften und universellen Nutzung der Häuser.
  • Reduzierung der Verwendung von Beton und Zement.
  • Verringerung des Schadstoffausstoßes bei Neubauten und Sanierungen.
  • Nutzung von natürlichen Baustoffen.

Soziokulturelle Dimension

Die kulturelle und ästhetische Qualität eines Hauses steht dabei im Mittelpunkt. Sind diese Eigenschaften auf einem hohen Niveau angesiedelt, wächst die Zufriedenheit der Bewohner und das Haus bleibt länger als gewöhnlich erhalten.

Ökonomische Dimension

Dabei steht der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes im Fokus. Die Baufolgekosten werden stärker und die Anschaffungs- und Errichtungskosten schwächer gewichtet als beim klassischen Ansatz. Die folgenden Faktoren sind zu berücksichtigen:

  • Errichtungskosten umfassen die Planungs- und Bauphase.
  • Nutzungskosten umfassen die Ausgaben für die Verwaltung, den Betrieb und die Instandhaltung.
  • Rückbaukosten beschreiben den Abriss und die fachgerechte Entsorgung der Materialien

Aspekte, die beim nachhaltigen Hausbau zu beachten sind

Der Hausbau der Zukunft geht von einer ganzheitlichen Betrachtung eines Bauprojekts aus, bei der alle Phasen des Lebenszyklus eines Gebäudes verknüpft werden. Mehrere Aspekte finden dabei Berücksichtigung.

Nutzungsdauer

Derzeit beträgt die durchschnittliche Nutzung eines Wohnhauses etwa 40 bis 80 Jahre. Mit nachhaltigem Hausbau ist das Ziel verbunden, diese Phase um einige Jahre zu verlängern.

Versiegelung und Flächenverbrauch

Das bisherige Dogma beim Hausbau ist es, die Wirtschaftlichkeit in der Baubranche mit einer hohen Bodenversiegelung zu verknüpfen. Die dadurch entstandenen Schäden dringen erst langsam ins Bewusstsein der Öffentlichkeit:

  • Das Risiko von Überschwemmungen nimmt zu.
  • Die biologische Artenvielfalt wird dezimiert.
  • Die Bodenproduktivität geht zurück.
  • Dürrephasen treten öfter auf und halten länger an.
  • Der Grundwasserspiegel sinkt.
  • Staub wird nicht mehr gebunden.
  • Die Speicherkapazität von Treibhausgasen verringert sich.

Baumaterialien

Nachhaltiger Hausbau versucht, die Verwendung von Zement, Beton, Aluminium und Stahl auf ein Minimum zu reduzieren. Diese Baumaterialien zeichnen sich durch einen sehr hohen Umwelt- und Energieverbrauch aus.

Weitaus nachhaltiger agieren Bauherren, die auf nachwachsende Rohstoffe setzen. Dabei leistet Holz hervorragende Dienste, sofern es regional geschlagen wird. Holz speichert CO2 und ist ein schlechter Wärmeleiter. Trotz des geringen Gewichts weist der Baustoff eine starke Druck- und Zugfestigkeit auf. Auch Ziegel, Reet, Lehm und Naturstein erfüllen nachhaltige Parameter.

Dämmung

Bei der Dämmung bevorzugt der Bauherr beim nachhaltigen Hausbau natürliche Materialien. Diese besitzen den Vorteil, im Sommer für ein angenehmes Raumklima zu sorgen und im Winter Wärmeverluste zu reduzieren. Die folgenden natürlichen Dämmstoffe eignen sich dafür, im Hausbau eingesetzt zu werden:

  • Flachs
  • Zellulose
  • Hanf
  • Kork
  • Schafwolle

Erneuerbare Energieträger

Fossile Brennstoffe verlieren zunehmend an Bedeutung. Moderne Gebäude, bei denen die Nachhaltigkeitsprinzipien angewendet werden, setzen nicht mehr auf Kohle, Öl und Gas. Vielmehr finden moderne Technologien wie Photovoltaik und Solarthermie in Verbindung mit Wärmepumpen Verwendung. Auch Pelletheizungen, Fernwärme und Brennstoffzellen gelten als nachhaltig.

 

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