Sárvár (deutsch: Kotenburg, Rotenturm an der Raab, lateinisch: Bassiana, slowenisch: Mala Sela) ist eine Stadt in Westtransdanubien, die zweitgrößte Siedlung im Komitat Vas und Sitz des Bezirks Sárvár. Die siebtbeliebteste Siedlung in Ungarn gemessen an den Übernachtungen in gewerblichen Unterkünften. Sárvár liegt am Ufer der Raab, in der Nähe von Kemeneshát. Die Bevölkerung beträgt fast 15.000 Menschen, die Mehrheit davon sind Ungarn, aber es gibt auch Deutsche und Roma in der Siedlung. Es liegt 24 km von der Kreisstadt Szombathely, 55 km von Sopron, 42 km von Pápa und 60 km vom Plattensee entfernt. Im Jahr 2016 wurde Sárvár von der Gemeinschaft Europäischer Evangelischer Kirchen der Ehrentitel „Europäische Stadt der Reformation“ verliehen.

Die Burg ist Namensgeberin der Siedlung, ursprünglich könnte es sich um eine von Sümpfen umgebene Lehmburg gehandelt haben. Im Mittelalter hatte es mehrere Besitzer, unter denen die Kanizsais hervorragten. Durch seine Heirat mit Orsolya Kanizsai ging das Anwesen an Tamas Nádasdy über, der in der Türkenzeit neben dem Ausbau des Schlosses auch eines der Kulturzentren Ungarns in der Stadt schuf.

Dinge zu sehen

Schloss Nádasdy
Sárvár, das Arboretum aus der Luft
Luftbild der Sárvár Arena
Zene Háza Sárvár - Luftbild
Sárvár, Altstadt auf einem Luftbild
Sárvár, alte Burg im Luftbild

Der Vorgängerbau der Burg Nádasdy stammt aus dem 13. Jahrhundert. Nach mehreren Umbauten wurde es im 17. Jahrhundert von den Nádasdyaks zu einem Renaissanceschloss umgebaut. Die größte Attraktion ist der Festsaal, dessen Fresken in den Jahren 1653 und 1769 gemalt wurden.
Statuen von Ferenc Nádasdi, Tamás Nádasdi und Orsolya Kanizsai (im Schloss) - Tibor Túrök Túri
Die dem König St. László geweihte römisch-katholische Kirche ist mittelalterlichen Ursprungs; Es wurde 1645 von den Nádasdyaks wieder aufgebaut. Die Kirche wurde im Rákóczi-Unabhängigkeitskrieg zerstört und 1732 im Barockstil wieder aufgebaut. Es wurde 1830 klassizisiert und zuletzt 1926 umgebaut. Davor steht die Christussäule aus dem Jahr 1701.
Die erste Schule der Stadt wurde 1535 gegründet und befindet sich in der Nähe der Szent-László-Kirche. Der Boden wurde 1830 hinzugefügt. Auch Géza Gárdonyi unterrichtete hier.
Die römisch-katholische Kirche des ehemaligen Dorfes Sár wurde dem Heiligen Nikolaus geweiht. Die Kirche wird erstmals 1454 erwähnt. Es wurde in den Jahren 1830 und 1868 umgebaut und erhielt im Zuge des Wiederaufbaus im 20. Jahrhundert ein neugotisches Aussehen. Sebestyén Tinódi Lantos wurde 1556 neben der Kirche begraben.
Die Kalvarienbergkirche des Bergdorfes wurde 1758 erbaut; Im Jahr 1800 erhielt es seine heutige Form mit den beiden Türmen.
Die evangelische Kirche wurde 1836 im klassizistischen Stil erbaut.
Die reformierte Kirche wurde 1998 geweiht.[13]
Kur- und Wellnessbad: Im Dezember 2002 wurde in der Therme ein Kur- und Wellnessbad eröffnet. Im Jahr 2004 gewann das Spa die Kategorie „Wellness-Center“ und im Jahr 2005 die Kategorie „Wellness-Medizin“ der Ungarischen Wellness-Gesellschaft. Im Jahr 2004 wurde Sárvár in die Vereinigung Europäischer Königlicher Bäder aufgenommen. Im Jahr 2007 wurde das Spa mit dem EUROPESPA-med-Qualitätspreis ausgezeichnet. Im Jahr 2008 stufte die Qualifikationskommission des Ungarischen Bäderverbandes das Heilbad in die höchste Vier-Sterne-Kategorie ein.
Das Schloss Hatvany-Deutsch (auch bekannt als Schloss Cukorgyári) steht neben der ehemaligen Zuckerfabrik in einem urzeitlichen Park. Das Gebäude wurde 1898–99 von Baron Béla Hatvany erbaut. Sein Designer war der Budapester Architekt Ernő Schannen. Es steht derzeit leer, steht zum Verkauf und kann nicht besichtigt werden.
Das Arboretum mit einer Fläche von fast zehn Hektar wurde 1802 gegründet.