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Das Eigenheim wird zum Energiesparhaus - der Umbau

Inhaltsverzeichnis: 1. Einleitung: 2. Umbaumöglichkeiten zu einem energiesparenden Eigenheim 2.1. Photovoltaik 2.2. Solarthermie 2.3. Wärmedämmung 2.4. Lüftungsanlage 2.5. Heizungsanlage 3. Zusätzliche Maßnahmen zur Einsparung von Energie 3.1. Strom 3.2. Heizen 3.3. Wasser 4. Förderungen vom Staat 4.1. KfW-Bank 4.2. Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) 5. Fazit
1. Einleitung:

Energie ist in den letzten Jahren immer teurer geworden und aufgrund der wachsenden Knappheit an fossilen Brennstoffen wird sich dieser Trend wohl fortsetzen. Das Eigenheim zu einem Energiesparhaus umzubauen, ist eine sinnvolle Maßnahme, um in Zukunft unabhängiger von den steigenden Energiepreisen zu sein.
Welche Umbaumaßnahmen gibt es, wie leicht sind diese umzusetzen, wie viel kosten sie und mit welcher Energieersparnis ist zu rechnen? Der folgende Ratgeber beschäftigt sich ausführlich und übersichtlich mit den Themen Solarenergie, Wärmedämmung, Lüftungs- und Heizungsanlagen und zeigt zusätzliche Möglichkeiten für die Einsparung von Energie auf. Zudem werden die Möglichkeiten eine staatliche Förderung für die Umbaumaßnahmen zu erhalten, näher beleuchtet.


Wer an die Zukunft denkt, investiert in Maßnahmen zur Einsparung von Energie.
© Syda Productions - Fotolia.com Bild 1

2. Umbaumöglichkeiten zu einem energiesparenden Eigenheim

Es bieten sich verschiedene Möglichkeiten, das Eigenheim zu einem Energiesparhaus umzurüsten. Anbei eine Übersicht:

2.1. Photovoltaik

Der Begriff Photovoltaik beschreibt die Umwandlung von Licht, meist Sonnenstrahlen, in Energie. Dies geschieht mit der Hilfe von Solarzellen. Photovoltaik wird bereits seit 1958 in Form von Sonnensegeln in der Raumfahrt genutzt. Heute kommt Photovoltaik, als Teilbereich der Solartechnik, in vielen Bereichen zum Einsatz. Auch zahlreiche Eigenheime sichern ihre Stromversorgung durch Photovoltaikanlagen, auch PV-Anlagen genannt, auf ihrem Dach. Oft entsteht dabei sogar ein Stromüberschuss, der dann, gegen eine entsprechende Vergütung, ins öffentliche Netz eingespeist wird.


Die Energie der Sonne nutzen.
© Smileus - Fotolia.com Bild 2

Um eine Photovoltaikanlage auf dem Dach zu installieren, werden zehn bis 30 Quadratmeter Fläche benötigt. Die Kosten belaufen sich auf 4500 bis 15000 Euro. Die Anlagen können dann wiederum 800 bis 2400 Kilowattstunden Strom erzeugen. Vorraussetzung dafür ist, dass das Dach fast genau nach Süden ausgerichtet ist, damit möglichst viele Sonnenstrahlen darauf treffen. Im Idealfall ist das Dach in einem 30 Grad Winkel geneigt und nicht, etwa durch Bäume, beschattet. Spezielle Tragegestelle machen auch die fachgerechte Installation auf einem Flachdach möglich und spezielle Haken können auch eine nicht optimale Dachneigung bis zu einem gewissen Grad ausgleichen. Dieses Verfahren wird als Aufdach-System bezeichnet. Am besten wird die Photovoltaikanlage auf einem gerade frisch sanierten Dach angebracht, denn so muss sie nicht für spätere Umbaumaßnahmen wieder entfernt werden.
Neben dem Aufdach-System gibt es auch das Indach-System. Es kommt bei Neubauten oder bei Komplettsanierungen des Daches zum Einsatz. Bei dem Indach-System ist die Photovoltaikanlage in die Dachhaut integriert und übernimmt dort Funktionen wie Dachdichtigkeit und Wetterschutz mit. Das Indach-System kann jedoch nicht bei allen Dächern angewendet werden. So kann eine Indach-Montage bei Blechdächern und Bitumendächern nicht erfolgen. Zudem verlangt das Indach-System einen größeren Neigungswinkel des Daches. Optisch können Indach-Systeme jedoch überzeugen, zudem verfügen sie über eine höhere Stabilität. Ihr Nachteil ist, dass die Kühlung ihrer Module weniger effizient ist, als bei Aufdach-Systemen. Dies führt zu einer Verringerung der Leistung und des Ertrages.

2.2. Solarthermie


Entwicklung der produzierten Solarwärme durch Solarthermieanlagen.

Im privaten Bereich wird Solarthermie vor allem für die Heizung und Klimatisierung von Häusern genutzt. Thermische Solaranlagen wandeln die Sonnenenergie in Wärmeenergie um, die dann zur Warmwasserbereitung oder zur Heizung der Räume genutzt werden. Andere Bezeichnungen für thermische Solaranlagen sind Sonnenkollektoranlagen oder Solarheizungen. Welche Komponenten sind also nötig, um eine thermische Solaranlage zu betreiben?

• Sonnenkollektor
• Warmwasserspeicher
• Wärmetauscher
• Steuerungseinheit
• Ausgleichsbehälter
• Rücklauferhitzer
• Verbrauchsstelle Warmwasser

Der Solarthermiekollektor wird auf dem Dach angebracht. Er ist ganz in schwarz gehalten, um möglichst viel Energie zu sammeln. Das Dach sollte, genau wie bei der Photovoltaikanlage, möglichst nach Süden ausgerichtet sein. Die Sonnenstrahlen werden von dem Kollektor in Wärme umgewandelt und auf ein Wärmeträgermedium übertragen. In der Regel ist dies eine Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel. Dieses Gemisch bewegt sich zwischen dem Kollektor und Warmwasserspeicher hin und her. Die Steuerungseinheit der Solarthermie schaltet eine Pumpe ein, die das Wasser in den Speicher transportiert. Allerdings passiert das erst dann, wenn das Wasser am Kollektor wärmer ist, als das Wasser im Warmwasserspeicher. Der Speicher stellt die Wärme dann zur weiteren Nutzung, etwa zum Duschen, bereit. Wird die Wärme nicht direkt unmittelbar gebraucht, speichert sie der Wärmespeicher. Sollte die Solarthermie einmal nicht genügend Wärme produzieren, muss trotzdem keiner kalt duschen. In diesem Fall kommt ein traditioneller Heizkessel zum Einsatz.
Mit Hilfe von Solarthermie kann bis zu 60 Prozent des Warmwasserbedarfs eingespart werden. Die Kosten solch einer Anlage belaufen sich auf circa 7000 bis 9000 Euro.
Wer gerne überprüfen möchte, wie viel Energie er erzeugt und wieder verbraucht, kann zu einem elektronischen Haushalszähler greifen. Im Podcast von hager.de wird erklärt, wie der elektronische Haushaltszähler funktioniert und welche Vorteile er bietet.

2.3. Wärmedämmung

Die richtige Wärmedämmung trägt dazu bei, dass weniger Wärme verloren geht. Somit muss im Winter weniger geheizt werden, was den Energieverbrauch senkt. Was also sollte bei der Wärmedämmung beachtet werden?


Die Dämmung sorgt dafür, dass weniger Wärme verloren geht.
© Jürgen Fälchle - Fotolia.com Bild 3

• Das Dach dämmen

Vor allem bei Altbauten geht über das Dachgeschoss sehr viel Wärme verloren. Sanierungsmaßnahmen zur Wärmedämmung sollten also dort beginnen. Die Zwischenräume des Daches bieten viel Platz für den Einsatz von Dämmmaterial. Wer den Standard eines Niedrigenergiehauses erfüllen will, sollte zu einer Dämmstärke von mindestens 22 bis 24 cm greifen. Möchte jemand später komplett auf die Heizung verzichten, muss die Dämmstärke 30 cm betragen. Dämmmaterial von dieser Dicke passt meist jedoch nicht zwischen die Dachsparren. Eine zusätzliche Dämmung auf oder unter den Sparren wird dadurch nötig. Eine Folie, die luftdicht verklebt wird, verhindert, dass Feuchtigkeit von Innen nach Außen dringt und dauerhaft Bauschäden verursacht. Eine wasserfeste Holzfaserplatte oder eine Unterspannbahn schützt die Konstruktion von Außen vor Wind und Wetter. Im Idealfall werden bei den Umbaumaßnahmen direkt schon Leitungen für spätere Solaranlagen mitverlegt. Die Dämmung zwischen den Sparren kostet 25 bis 30 Euro pro Quadratmeter. So lassen sich 15 bis 20 Prozent Heizkosten einsparen.

• Die Außenwände isolieren

Werden die Wände von Außen gedämmt, bringt das mehrere Vorteile mit sich. Der Wärmeverlust wird minimiert und optische Mängel oder Bauschäden können kaschiert werden. Meist werden zu diesem Zweck verputzte Wärmedämmverbundsysteme bestehend aus Polystyrol, Polyurethan oder Mineralwolle verwendet. Auch Holzweichfaser kommt immer wieder zum Einsatz. Dämmstoffe wie Zellulose bedürfen einer zusätzlichen Stützkonstruktion, zum Beispiel aus verkleideten Kanthölzern. Abhängig vom Wandaufbau werden etwa 12 Zentimeter Dämmung benötigt, um den Standard eines Niedrigenergiehauses zu erfüllen. Wärmebrücken sollten eliminiert werden. Bei Wärmebrücken handelt es sich um Bauteile, die die Dämmung durchbrechen und so die Wärme nach draußen leiten. Die Kosten belaufen sich auf mindestens 30 bis 50 Euro pro Quadratmeter. Allerdings ist eine Energieersparnis von 20 bis 25 Prozent möglich.

• Der Austausch von Fenstern und Türen

Wärmeschutzfenster, die über zwei Scheiben verfügen, sind heute Standard und ohne Aufpreis erhältlich. Wer ein Nullenergiehaus anstrebt, sollte zu Passivhausfenstern, welche über drei Scheiben verfügen, greifen. An die Fensterrahmen oder die Wand sollten von außen Rollläden montiert werden. Sie bilden eine zusätzliche Isolation, die vor allem nachts zum Einsatz kommt.
Auch viele Haustüren erfüllen heute den Standard eines Passivhauses. Wichtig ist, dass alle Fugen zwischen Rahmen und Wand mit Klebe- und Dichtbändern abgedichtet werden. So geht keine Wärme unnötig verloren. Auf diese Weise können 20 bis 25 Prozent Energie eingespart werden.

• Die Kellerdecke und die Kellerwände dämmen

Da die Dämmung der Kelleraußenwände sehr aufwändig ist und am besten nur dann durchgeführt wird, wenn wegen eines Wasserschadens oder Ähnlichem sowieso gegraben werden muss, kann sich auch erst einmal auf die Dämmung der Kellerdecke konzentriert werden, die in Eigenregie geleistet werden kann. Ist der Keller hoch genug, sollten sechs bis zehn Zentimeter Dämmmaterial von unten an die Decke angebracht werden. So können Haubesitzer fünf bis sechs Prozent der Energiekosten einsparen. Die Kosten sind dabei vergleichsweise gering. Pro Quadratmeter Kellerdecke fallen fünf bis sieben Euro an.

2.4. Lüftungsanlage

Die Funktionsweise einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist simpel. Die verbrauchte Luft wird aus den einzelnen Räumen abgesaugt und durch einen Wärmetauscher geleitet. Anschließend gibt sie ihre Energie an die zugeführte Frischluft ab. Zur Installation sind Rohre nötig, die den nachträglichen Umbau erschweren können. Die Rohre sind zehn Zentimeter dick und jeweils ein Rohr verläuft in jeden Raum des Hauses. Eine Alternative kann eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmetauscher sein, die in einzelnen Zimmern eingebaut wird.


Der Einbau einer Lüftungsanlage.
© Ingo Bartussek - Fotolia.com Bild 4

Sinn solch einer Lüftungsanlage ist es, dass die Bewohner des Hauses Frischluft erhalten, ohne ständig die Fenster öffnen zu müssen. Auf diese Weise geht weniger Wärme verloren. Zudem sind ein integrierter Schallschutz und eine Luftfilterung möglich. Vor allem für Bewohner von Großstädten bietet das viele Vorteile, da es sie vor Straßenlärm und Luftverschmutzung schützt.
Damit keine unnötigen Stromkosten entstehen, sollte eine Anlage mit niedrigem Stromverbrauch gewählt werden. Wer einen Garten besitzt, kann die Ansaugrohre 20 Meter weit in den Garten reichen lassen. Im Winter wird die angesaugte Luft so vom Erdreich vorgewärmt und im Sommer strömt angenehm kühle Luft ins Haus. Wird die Montage nicht berücksichtigt, belaufen sich die Kosten solch einer Anlage auf 5000 bis 7000 Euro. Die Energieersparnis beläuft sich auf zehn bis 20 Prozent.

2.5. Heizungsanlage

Laut test.de können Hauseigentümer, durch den Einbau eines neuen Heizkessels, mehr als 1000 Euro im Jahr einsparen. Damit gehört der Einbau eines neuen Heizkessels zu den Energiesparmaßnahmen, die sich am schnellsten amortisieren. Schon nach acht bis zehn Jahren sind die Anschaffungskosten des neuen Kessels durch die Energieersparnis ausgeglichen.
Moderne Brennkessel minimieren die Wärmeverluste und setzen die Energie effizienter ein. Anbei werden drei verschiedene Möglichkeiten von Heizungsanlagen näher erörtert:

• Moderner Gas- oder Ölkessel

Sogenannte Brennwertkessel kosten zwischen 4000 und 7000 Euro, wobei die Montage noch nicht eingerechnet ist. Sie sind kompakt und können sowohl mit Gas, als auch mit Öl heizen. Da Brennwertkessel nur mit Abgassystemen betrieben werden dürfen, die unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit sind, ist in einigen Fällen eine zusätzliche Sanierung des Schornsteins von Nöten. Ein Edelstahl- oder Kunststoffrohr, welches im Schornstein installiert wird, kann eine Lösung sein.
Eine Energieersparnis von bis zu 900 Euro im Jahr ist auf diese Weise möglich.

• Heizungsanlage mit Solarthermie kombinieren

Der Brennkessel lässt sich mit einer Solaranlage kombinieren. So wird erneuerbare Energie genutzt und nur, wenn die, durch die Solaranlage, produzierte Wärme, nicht ausreicht, kommt der Brennkessel zum Einsatz. Am besten eignet sich eine Kombi-Solaranlage. Sie erwärmt das Wasser, trägt aber auch zur Heizung des Hauses bei. Solch eine Kombi-Solaranlage kostet zwischen 6000 und 18000 Euro.

• Der Holzpelletkessel

Das Heizen mit einem Holzpelletkessel ist besonders umweltschonend. Holzpellets bestehen aus gepresstem Holz, also einem nachwachsenden Rohstoff und setzen bei ihrer Verbrennung nur soviel Kohlendioxid frei, wie die Pflanze während ihres Lebens gebunden hat. Steigt der Wärmebedarf, werden automatisch mehr Pellets in den Kessel befördert.
Der Nachteil an dieser Art des Heizens ist, dass die Pellets einen geräumigen und trockenen Lagerraum benötigen, den nicht jedes Haus zu bieten hat.


Das Heizen mit Holzpellets ist besonders umweltfreundlich.
© ZIHE - Fotolia.com Bild 5

Die Kosten für eine Holzpelletheizung belaufen sich auf 7000 bis 17000 Euro, wobei das Fördersystem und die Regelung noch nicht mit eingerechnet sind.
Die Pellets hingegen sind deutlich günstiger als Gas oder Öl. Da Gas und Öl in Zukunft wohl immer teurer werden, wird die Preisspanne wahrscheinlich noch deutlicher auseinander gehen. Im Vergleich zu einem Standardheizkessel können aktuell mit einem Holzpelletkessel bis zu 1100 Euro im Jahr eingespart werden.

3. Zusätzliche Maßnahmen zur Einsparung von Energie

Wer sein Haus zum Energiesparhaus umbaut, hat schon einen Großteil der Arbeit geschafft. Allerdings gibt es auch im Alltag viele Möglichkeiten, unkompliziert Energie zu sparen, ohne auf den gewohnten Luxus verzichten zu müssen.

3.1. Strom

  • Energiesparende Elektrogeräte kaufen: Elektrogeräte, wie Backofen, Kühlschrank, Spülmaschine oder Waschmaschine sollten stets die beste Energieeffizienzklasse haben. Auch bei Kleingeräten lohnt es sich, nach dem Stromverbrauch zu schauen und gegebenenfalls ein neues, sparsames Gerät anzuschaffen.

  • Energiesparlampen verwenden und Geräte nicht auf Stand-by stellen: Energiesparlampen verbrauchen weniger Strom als gewöhnliche Glühbirnen, müssen allerdings im Sondermüll entsorgt werden. Auch LED-Leuchten sind eine gute und sparsame Alternative. Geräte, wie Drucker, PC, Fernseher oder Stereoanlage sollten nicht durchlaufend auf Stand-by stehen, da dieser Modus ebenfalls Strom verbraucht. Eine praktische Steckerleiste mit einem An- beziehungsweise Ausschaltknopf sorgt dafür, dass alle Geräte gleichzeitig vom Strom genommen werden können, wenn sie nicht mehr in Gebrauch sind. Die PDF der verbraucherzentrale-energieberatung.de stellt zudem weitere Tipps bereit, wie im Haushalt effektiv Strom gespart werden kann.



Energiesparlampen verbrauchen weniger Strom als herkömmliche Glühbirnen.
© pix4U - Fotolia.com Bild 6

3.2. Heizen

  • Richtig Lüften: Wer im Winter für Frischluft sorgen will, sollte alle Fenster auf einmal komplett öffnen und kurz für Durchzug sorgen. Werden die Fenster hingegen dauerhaft gekippt, entweicht mehr Wärme und die Wände sowie das Mobiliar kühlen aus.

  • Raumtemperatur senken: Wer die Raumtemperatur nur um ein Grad senkt, spart ganze sechs Prozent der Heizenergie.

  • Heizkörper freistehend lassen: Möbel sowie Gardinen oder Vorhänge sollten nie direkt vor dem Heizkörper stehen. Nur ein freistehender Heizkörper kann den Raum optimal mit Wärme versorgen.

  • Keine Heizlüfter benutzen: Heizlüfter und andere strombetriebene Heizgeräte sollten nur im Notfall verwendet werden, da sie hohe Energiekosten verursachen.


3.3. Wasser

  • Duschen verbraucht weniger Wasser als Baden: Natürlich darf sich der Luxus eines heißen Vollbades hin und wieder gegönnt werden. Die tägliche Reinigung des Körpers sollte dennoch unter der Dusche stattfinden.

  • Wassersparende Aufsätze für Dusche, Waschbecken und Spüle verwenden: Mit Hilfe solcher Aufsätze können bis zu 50 % Wasserkosten eingespart werden. Wer zusätzlich beim Rasieren oder Zähneputzen den Hahn ausdreht, kann noch mehr sparen.

  • Toilettenspülung ist ein echter Wasserfresser: Die Toilettenspülung verbraucht das meiste Wasser im Haushalt, nämlich rund zehn Liter pro Spülung. Deshalb sollte, wenn möglich, immer die Sparspültaste genutzt werden.

  • Waschmaschine nur voll gefüllt einschalten: Die Waschmaschine unterscheidet bei der Verwendung der Wassermenge nicht, ob sie voll gefüllt ist oder ob sich nur ein Kleidungsstück darin befindet.


4. Förderungen vom Staat


Nicht nur Solarenergie wird staatlich gefördert.
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Das Eigenheim zum Energiesparhaus zu machen, zahlt sich langfristig aus. Allerdings sind zuerst einige Investitionen fällig, damit mit den Umbaumaßnahmen begonnen werden kann. In vielen Fällen können Hausbesitzer jedoch staatliche Förderungen beantragen. Grob vereinfacht, werden zwei bauliche Maßnahmen vom Staat gefördert. Auf der einen Seite sind das Maßnahmen zur Nutzung regenerativer Energien, zum anderen sind es Methoden, die Verwendung von Kohlendioxid verhindern, beziehungsweise den Verbrauch reduzieren sollen.

Wer sein Haus zu einem Energiesparhaus umrüsten möchte, muss sich zuerst an einen unabhängigen Gutachter wenden. Dieser beurteilt den Zustand, den Energieverbrauch und die Einsparmöglichkeiten des Hauses und berechnet, wie viel potentielle Umbaumaßnahmen kosten würden. Diese Begutachtung durch einen Sachverständigen wird bereits vom Staat gefördert.

4.1. KfW-Bank

Im Anschluss an die Begutachtung können Fördermittel in Form von Investitionszuschüssen oder einem Kredit für die Sanierungs- und Umbaumaßnahmen bei der KfW-Bank beantragt werden. Wie hoch die Förderung ist, hängt von der Energiemenge ab, die durch die Modernisierung eingespart werden kann. Bis zu 17,5 Prozent der Kosten können als Zuschuss bewilligt werden.
Eine Alternative zum Zuschuss bietet der Förderkredit. Dieser ermöglicht es, bis zu 50.000 Euro für Einzelmaßnahmen zu beantragen. Bei einer Komplettsanierung werden sogar 75.000 Euro pro Wohneinheit bewilligt.

4.2 Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)


Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BAFA bietet ebenfalls Fördermittel an, zum Beispiel zur Förderung von Wärmepumpen, Biomasseanlagen oder Solarthermieanlagen. So werden Solarkollektoren bis 40 Quadratmeter Bruttokollektorfläche zum Beispiel mit 1.500 bis 3.600 Euro gefördert und für den Einbau eines Pelletkessels können Eigenheimbesitzer mit einer Förderung von 2.400 bis 3.600 Euro rechnen.

Fazit


Zu Zeiten der immer weiter steigenden Energiekosten und der Knappheit fossiler Brennstoffe macht es sehr viel Sinn, langfristig in Maßnahmen zu investieren, die Energie einsparen. Das Eigenheim zu einem Energiesparhaus umzurüsten macht zwar viel Arbeit und ist zudem nicht günstig, es gibt aber zahlreiche staatliche Förderungen und Zuschüsse, die den Eigenheimbesitzern bei ihrem Projekt zu Gute kommen. Solarthermie, Wärmedämmung, Lüftungsanlagen und effiziente Heizsysteme amortisieren sich mit der Zeit von selbst. Vor allem, da die Kosten für Strom, Wasser, Öl und Gas in Zukunft wohl noch weiter steigen werden, lohnt es sich, jetzt schon umzudenken und vor allem zu handeln.


Quellen:

http://www.hager.de/unternehmen-service/wissen-weiterbildung/podcasts/465639.htm

http://www.test.de/Serie-Energie-sparen-Teil-9-Heizung-erneuern-Schnelle-Amortisation-1770494-0/

http://www.n-tv.de/ratgeber/Umruesten-lohnt-sich-article239946.html

http://www.verbraucherzentrale-energieberatung.de/web/downloads/VZE_Broschuere_Stromsparen.pdf

http://www.bafa.de/bafa/de/

Bildquellen:

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© Smileus - Fotolia.com Bild 2

© Jürgen Fälchle - Fotolia.com Bild 3

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